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Sommerkokolores #7: Cruel Summer

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In unserem Special stellen wir euch Bücher, Musik, Spiele und Serien vor, mit denen wir uns im Sommer am liebsten die Zeit vertreiben. Einen weiterer Serientipp von unserer Redakteurin Saskia ist Cruel Summer, ein Psychothriller über zwei Teenagerinnen in einer texanischen Kleinstadt.

Schwitzen, fiebern, nicht vom Sofa runterkommen – die Rede ist nicht von Corona, sondern von der packenden Thriller-Serie Cruel Summer auf Amazon Prime. Die Pandemie steht vor einer vierten Welle und viele von uns wollen auch diesen Sommer noch zu Hause bleiben. Deshalb wollen wir etwas Spannung in euer Wohnzimmer bringen. Die Serie Cruel Summer wurde in Corona-Zeiten gedreht und diesen August das erste Mal ausgestrahlt. Eine zweite Staffel ist bereits in Produktion und soll nächstes Jahr erscheinen. Produziert wurde sie von Hollywood-Schauspielerin Jessica Biel, die sich schon in der Hauptrolle der Crime-Drama-Serie The Sinner in die Abgründe der menschlichen Psyche hineinversetzen konnte.

„Die Ereignisse, die im Folgenden dargestellt werden,

finden um den 21. Juni 1993, 1994 und 1995 statt.“

So beginnt jede der zehn Folgen der ersten Staffel, von Juni bis Oktober. Wir begeben uns in die 90er Jahre einer texanischen Kleinstadt zur 15-Jährigen Jeanette Turner (Chiara Aurelia) und ihrer Familie. Schnell springen wir ein Jahr weiter zur 16-Jährigen Jeanette. Auch nun wirkt immer noch alles idyllisch wie auf dem fröhlich bunten Cover der Serie, das die Erwartungen an eine 08/15 Teenie-Serie weckt. Doch schon einige Minuten später werden diese Erwartungen verworfen – im Jahr 1995 herrscht eine düstere Atmosphäre.

Nicht nur inhaltlich verändert sich die Stimmung der Darsteller, die plötzlich nicht mehr ausgelassen, sondern niederschlagen wirken, auch dramaturgisch: Alle drei Jahre haben ihre eigene Farbgebung. Anfangs ist es noch grell und bunt, 1994 sind die Farben bereits etwas dunkler geworden, bis sie 1995 einen bedrückend dunklen Blauton annehmen. Das verstärkt die jeweilige Atmosphäre, lässt uns aber ebenfalls erkennen, in welchem Jahr wir uns bei den vielen Zeitsprüngen befinden.

Das Cover der Serie Cruel Summer [Foto: ©Saskia Ziemacki, Quelle: Amazon Prime]

„Die nachfolgende Sendung enthält Darstellungen von häuslicher Gewalt, die als verstörend empfunden werden können.”

In drei Jahren wird Jeanette vom unscheinbaren Teenager zum beliebten Highschool-Mädchen und schließlich zur Ausgestoßenen. Eine Wendung, die durch die Trigger-Warnung zu Beginn jeder Folge zu erwarten ist. All das durchläuft sie, da ihre populäre Mitschülerin Kate Wallis (Olivia Holt) verschwindet und Jeanette Schritt für Schritt ihr Leben übernimmt, bis sie eines Tages beschuldigt wird, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben. Die Geschichte fächert sich von Folge zu Folge mehr auf. Wer anfangs noch glaubt, zu erkennen, wer gut und wer böse ist, gerät schnell ins Wanken. Denn immer weitere Enthüllungen und Cliffhanger lassen einen nicht aufhören, weiterzuschauen, um die Wahrheit herauszufinden.

Es geht um Liebe, Beliebtheit und seelische Abgründe, aber auch darum, welche Entscheidungen man beim Erwachsenwerden trifft. Und genau die Entscheidungen wurden von manchen Zuschauer:innen als Logikfehler betrachtet. Sie können vor allem Kates Handlungen nicht nachvollziehen und sehen es als Schwachstelle der Serie. Doch durch Kates Therapiesitzungen, die wir immer wieder verfolgen, wird das Verhalten der jungen Frau beleuchtet. Die Serie zeigt auf, wozu Manipulation und psychischer Druck von Einzelpersonen, aber auch von der Gesellschaft führen können. 

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