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Winterzunder #3: Dune

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In unserem Special stellen wir euch Bücher, Musik, Spiele und Serien vormit denen wir uns im Winter am liebsten die Zeit vertreiben. Weil sich Redakteur Daniel Kost nicht entscheiden kann, stellt er einfach Film und Buch vor: Dune, um der kalten Zeit etwas einzuheizen, was bei Schnee in Spanien wohl bitter nötig sein wird.

In 8100 Jahren werden Menschen das Universum regieren. Ein feudales Reich mit einem Herrscher, der ständig bedacht ist, die namhaften Häuser unter sich zu behalten. Sie besitzen keine künstlichen Intelligenzen, keine Computer, nicht nachdem sich die Maschinen gegen sie erhoben und verloren haben. Deren Aufgabe fällt nun den Menschen zu und sie können sie erfüllen dank einer mysteriösen Substanz: Melange, das den Geist erweitert und ungeahnte, schon magische Fähigkeiten hervorbringt. Es existiert jedoch ausschließlich auf einem lebensfeindlichen Wüstenplaneten, gespickt mit Würmern, hunderte Meter lang, und Rebellen. Arrakis, aka. Dune, fällt als Lehen auf Wort des Kaisers in die Hände des Hauses Atreides, mit der Absicht, einen Krieg anzuzetteln, um einen potentiellen Usurpator auszuschalten und einen anderen zu schwächen. Einzig der Sohn des Herzogs, Paul, und seine Mutter überleben und finden sich wieder, wie sie in speziellen Anzügen, die sämtliches Wasser des Körpers wiederaufbereiten, durch die Wüste schleichen, um eines Tages zurückzukehren. Zumindest, wenn es nach Frank Herbert geht.

Dank des Films von Denis Villeneuve schlägt Dune, die Geschichte über den harschen Planeten, auf dem Wasser kostbarer ist als das spice selbst, nach 56 Jahren Wellen, no pun intended. Wie es eine gelungene Adaption tun sollte, konzentriert er sich auf das Wesentliche, ohne die Wirkmächtigkeit zu verlieren: Die übernatürlichen Fähigkeiten kommen zur Geltung, das Machtgefüge, die religiösen, philosophischen, ökonomischen und kulturellen Implikationen dringen durch. Untermalt wird alles von Hans Zimmers Musik, mit einem Score, den man als einen seiner Besten bezeichnen kann. Das einzige, was dem Film vorgeworfen werden kann, ist, dass er nicht wie das Buch die Zeit besitzt, das Worldbuilding ähnlich zu vertiefen, wohingegen es erkennen lässt, was für ein Segen das Prinzip ‚show don’t tell‘ sein kann. Es bleibt allerdings eine Tür in eine Welt, für dessen Umwelt allein der Autor 5 Jahre brauchte, um sie zu erschaffen, genauso wie seine 5 Nachfolger. Wie es aussieht, wird Villeneuve die Gelegenheit bekommen, zu Ende zu bringen, was er begann, doch wird das dauern. Wer noch nicht ins Kino ging, oder schon dort war, sollte also einen Abstecher zum Buchladen machen, wenn nicht schon längst geschehen.

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