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Sex Education Season 3: Gen Y vs. Gen Z?

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Im September kam endlich die lang ersehnte dritte Staffel von Sex Education raus. Wie immer überzeugt die Serie mit einer sehr diversen Darstellung von Sexualität und beschreibt authentisch, wie es ist, als junger Mensch die eigene Sexualität kennen zu lernen. In der neuesten Staffel gibt es unterschwellig noch ein anderes Thema, das die Schüler:innen von Moordale umtreibt: ein Generationskonflikt.

Die erste Folge beginnt mit einer Montagesequenz, in der Zuschauer:innen den Schüler:innen Moordales dabei zusehen, wie sie auf verschiedene Art und Weise Sex haben. Mal alleine, mal zu zweit, Sex zwischen Frauen, Sex zwischen Männern und so weiter und so fort. Das ist genau das, was mir an der Serie immer am meisten gefallen hat. Hätten alle Heranwachsenden diese Serie zur Verfügung gehabt, wäre Sexualität wohl schon früher kein Tabuthema mehr gewesen.

Im Groben und Ganzen wurde ich von Sex Education auch dieses Mal nicht enttäuscht. Schon lange bevor die dritte Staffel rauskam, wusste ich, dass Jemima Kirke, eine Schauspielerin und Künstlerin, die ich seit langem verehre, eine Rolle übernehmen und so eine neue Figur nach Moordale bringen würde. Obwohl ich Kirkes Performance überzeugend und authentisch finde, kann ich nicht unbedingt behaupten, dass ich die Frau, die sie spielt, besonders mag. Ihr Name ist Hope und sie kommt als die neue Direktorin an die Schule. Zunächst denken alle Schüler:innen, dass ab jetzt eine neue lockere und offene Ära beginnt, da sie nicht wesentlich älter ist, als die meisten Schüler:innen. Schnell wird klar, dass sich diesbezüglich alle geirrt haben, denn Hope verkörpert eben nicht Fortschritt, Progressivität und Offenheit. Stattdessen schockt sie mit Konservativismus, Prüderie und Intoleranz. Sie zwingt die Schüler:innen Schuluniformen zu tragen, denkt in binären Geschlechtsmustern, behauptet Menschen in dem Alter sollten keinen Sex haben und sich stattdessen lieber auf die Schule konzentrieren. 

Die zunächst unterschwellige Message, die jedoch in der letzten Folge ganz deutlich benannt wird, ist, dass Hope so verklemmt und eingeschränkt in ihrer Denkweise ist, weil sie ein Millenial ist. Da haben wir ihn wieder, den allgegenwärtigen Generationskonflikt. Obwohl Hope durch ihre eigene Storyline, nämlich dass sie seit Jahren versucht schwanger zu werden und es nicht klappt, etwas vermenschlicht wird und man ihr Handeln eventuell etwas besser nachvollziehen kann, bleibt die Aussage, dass die Generation Y stecken geblieben ist und nicht so weit denken kann wie die Generation nach ihr. Obwohl ich finde, dass Hope eine sehr gute Wahl für eine Villain war, stört mich diese stereotype Darstellung. Natürlich kann ich das auch nicht ganz objektiv betrachten, da ich selber zu der Generation Y gehöre. Trotzdem finde ich es zu kurz gedacht, wenn man die intolerante und verschlossene Hope zu einem Abziehbild aller Millenials macht. Ich hoffe, dass sie in der nächsten Staffel noch mal auftauchen wird und man bei ihr eine deutliche Entwicklung und Einsicht feststellen kann, aber das bleibt abzuwarten.

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