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Listenlust: 6 Tipps für das kreative Schaffen

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Wie vieles andere im deutschen Kunstverständnis auch ist Kreativität nicht so mythisch wie man denkt. Das zu glauben fällt leicht, vor allem wenn man sich dabei erwischt, nur ratlos am Kopf kratzen zu können, sollte man selbst versuchen, die eigene artistische Ader auszuleben. Kreativität ist aber keine schwarze Magie, sondern nur eine Frage des Zugangs, wie es diese kleinen Kniffe zeigen. Sie sind ursprünglich fürs Schreiben gedacht, aber halten gut für alle Kunst her.

1. Ein Foto zur Hand nehmen…

Manchmal will die Vorstellungskraft nicht oder es fehlt dem, was man sich ausdenkt, an Details, die alles lebendig wirken lassen. Da kann man sich eine Scheibe vom alten Aristoteles abschneiden mit seinem Konzept von mimesis, der Nachahmung des Lebens: Nicht alles, was die Kunst anzubieten hat, ist wirklich passiert, doch kauft man ihr stets ab, dass es möglich sein könnte; deshalb müssen Fantasy und Science Fiction immer ihre Welten einführen. Umgekehrt ist alles, was passierte, wie etwa ein Schnappschuss, stets möglich.

2. … und Sachen einfügen

Sich Vorlagen zu suchen ist gang und gäbe, sie zu ergänzen der nächste Schritt. Letzten Endes geht es bei Kreativität darum, Verbindungen zu ziehen. Sobald im Foto ein neues, fremdes Element gibt, gerät der Stein ins Rollen: Ist es eine Figur, gilt es zu beantworten, wie ist sie dorthin gekommen, was macht sie und was nicht und vor allem, wie und mit welcher Stimmung? Hilfreich sind auch Objekte, gerne aus den eigenen vier Wänden, sei es eine Postkarte, die Kaffeetasse oder ein Souvenir aus dem letzten Urlaub, die dieselbe Behandlung zu genießen haben.

3. Mit Erwartungen brechen

Mit allem, was man sich vorstellen kann, gehen bestimmte Vorstellungen einher: Orte, Personen, Begriffe; nichts ist sicher vor dem eigenen Kopfkino. Daher kann es sich lohnen, diese Erwartungen, die man hat, aufzuschreiben und zu versuchen, sie umzukehren. Sowohl Witze wie auch Horrorfilme bauen auf diesem zuverlässigen und bewährten Prinzip. Men in Black wäre ansonsten nur halb so erfolgreich, wenn überhaupt.

4. Mind Mapping

Die Stelle mit dem Aufschreiben von Vorstellungen ist durchaus ernst zu nehmen; Kunst ist immerhin ein Handwerk. Eine Szene, ein Ort, eine Handlung; sie alle wollen ausgefüllt werden, ansonsten sind sie auf mehr als eine Weise leer. Sich festzuhalten, was alles in sie hinein gehört, ist nicht einfach: Die ersten zehn Dinge fallen noch leicht, die nächsten sind schon eine Herausforderung, und die zehn danach lassen das eigene Zahnfleisch spüren, an dem man saugt. Jene sind es aber auch, die das Interesse wecken, und wenn nicht, sucht man weiter. Da kommt das Gehirn auf Hochtouren, also genau dahin, wo man es haben möchte.

5. Zufall

Wenn der eigene Denkapparat streikt, weil er überarbeitet ist, gibt es noch zahllose Möglichkeiten, sich auf Fortuna oder ein anderes übernatürliches Wesen des Glückes zu verlassen. So nehme man sich das erstbeste Buch, schlage eine beliebige Seite auf und entnehme sich um die zehn Nomen. Man denke an Emotionen, für jeden Begriff eine und vorzugsweise zehn verschiedene. Et violà, schon hat man eine Liste von Gefühlen, die darauf warten, dargestellt zu werden.

6. Ablenkung

Das ist kein Witz. Ob beim künstlerischen Schaffen, auf der Arbeit oder in einer Prüfung, irgendwann sind die eigenen Denkweisen festgefahren. Da hilft nur, den Rückwärtsgang einlegen und abschalten. Aus dem Fenster starren, spazieren gehen, längst überfällige Aufgaben im Haushalt angehen; Hauptsache etwas anderes als das, woran man sich gerade die Zähne ausbeißt und irgendwann kommt die Erleuchtung. Kreativität heißt verbinden; manchmal muss man erst das B für sein A finden. Manchmal muss man so weit von der Leinwand zurückschreiten, damit man aufhört, die einzelnen Fasern zu erkennen und stattdessen das große Ganze. Wäre nur schön, wenn der Geistesblitz nicht käme, will man gerade einschlafen.

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